VELDHOVEN (dpa-AFX) - Trotz noch strengerer US-Exportregeln für Chiptechnologie nach China hat der Halbleiterindustrie-Ausrüster ASML
Die aktualisierten Exportvorschriften enthielten Ergänzungen, einschließlich Messtechnik und Software, hieß es vom Unternehmen. Darüber hinaus würden weitere Produktionsstandorte, hauptsächlich in China, in die US-Liste der Beschränkungen aufgenommen. Sollten die niederländischen Behörden eine ähnliche Sicherheitsbewertung vornehmen wie die der USA, könnten auch die Ausfuhren von DUV-Immersions-Lithographiesystemen an diese Standorte betroffen sein.
Der Spezialist für sogenannte Lithographie-Systeme zur Herstellung modernster Computerchips, die auch für KI-Anwendungen wichtig sind, bekommt schon seit längerem eine gewisse Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Denn: Viele Chiphersteller hatten ihre Investitionspläne teils eingedampft, auch wegen einer trägeren Entwicklung der Elektromobilität. Hinzu kommt der Technologiestreit zwischen China und den USA mit der Debatte um Exportverbote für hochmoderne Chipfertigungsanlagen nach China.
Langfristig zeigte sich das Unternehmen aber zuversichtlich. Die neuen US-Regeln dürften keinen Einfluss auf die erwartete langfristige Nachfrageentwicklung haben, hieß es weiter. Neben dem Wachstumspotenzial mehrerer wichtiger anderer Endmärkte biete der KI-Trend eine bedeutende Chance für die Halbleiterindustrie, hatte ASML-Chef Christophe Fouquet erst jüngst betont.
Bis 2030 soll der Umsatz denn auch auf 44 bis 60 Milliarden Euro steigen. Davon sollen dann 56 bis 60 Prozent Bruttomarge hängen bleiben./mis/edh