FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Studie der US-Investmentbank Bank of America (BofA) und eine allgemein positive Stimmung für den Infrastrukturbereich hat den Aktien von Hochtief
Um die Mittagszeit kletterten die Papiere des Bauunternehmens im insgesamt freundlichen Gesamtmarkt um 6,3 Prozent auf 125,30 Euro. Mit einem Kursgewinn von knapp 25 Prozent im laufenden Jahr liegen sie im oberen Viertel der stärksten Aktien. Bis zum Rekordhoch bei 174 Euro, das die Anteilsscheine im Frühjahr 2017 erreicht hatten, klafft allerdings noch eine Lücke von um die 40 Prozent.
BofA-Analyst Marcin Wojtal, der die Aktie nun von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 112 auf 140 Euro angehoben hat, hält insbesondere die Aussichten für Turner Construction für sehr gut. Allein in diesem Jahr dürfte die 100-prozentige US-Tochter, die nicht auf den Wohnungsbau ausgerichtet ist, ihm zufolge etwas mehr als 50 Prozent zum Vorsteuergewinn des Konzerns beitragen.
2026 sollte Turners Anteil am Vorsteuergewinn sogar auf etwa 60 Prozent steigen, erwartet er mit Blick auf geplante öffentliche Infrastrukturvorhaben und schreibt: Turner sei in den USA das umsatzstärkste Bauunternehmen und auch die Nummer eins, was dort den Bau von Rechenzentren betreffe. "Und Rechenzentren hatten im Neunmonatszahlenwerk 20 Prozent des US-Auftragsbestands ausgemacht", resümiert er. Außerdem hob er ergänzend noch hervor, dass Hochtief mit dem Tiefbauunternehmen Flatiron, das sich in der Fusion mit der ACS-Tochter Dragados befindet, ein weiteres Standbein in den Vereinigten Staaten habe.
Die starke Wende beim freien Barmittelzufluss des MDax
Neben BofA-Analyst sehen noch weitere Experten aussichtsreiche Chancen für den Bereich Infrastruktur. Zu ihnen zählen etwa die Anlagestrategen der Deutschen Bank und deren Fondstochter DWS. "Anleger sollten 2025 auf reale Werte wie Infrastruktur und Rohstoffe setzen, da Elektrifizierung und Digitalisierung voranschreiten", hatte etwa Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank während eines Kapitalmarktausblicks am Donnerstag empfohlen.
Und Hochtief selbst ist ebenfalls optimistisch, was die Zukunft betrifft. Zur Vorlage der Neunmonatszahlen hatte Juan Santamaría Cases, Chef von Hochtief und auch Chef des spanischen Mutterkonzerns ACS