VELDHOVEN (dpa-AFX) - Der Halbleiterindustrie-Ausrüster ASML
In der Spitze legten die im EuroStoxx 50
Die nun offiziellen neuen US-Restriktionen gegen Exporte von Halbleiterausrüstungskomponenten nach China seien bereits erwartet worden, wobei deren Ausmaß vorab nicht klar gewesen sei, schrieb Analyst Francois-Xavier Bouvignies von der Schweizer Bank UBS
Vom Unternehmen hieß es unterdessen, die aktualisierten Exportvorschriften enthielten Ergänzungen zu den eingeschränkten Technologien, einschließlich Messtechnik und Software. Darüber hinaus würden weitere Produktionsstandorte, hauptsächlich in China, in die Liste der US-Restriktionen aufgenommen. Sollten die niederländischen Behörden eine ähnliche Sicherheitsbewertung vornehmen wie die USA, könnten laut ASML auch die Ausfuhren von DUV-Immersions-Lithographiesystemen an diese Standorte betroffen sein.
Der niederländische Spezialist für sogenannte Lithographie-Systeme zur Herstellung modernster Computerchips, die auch für KI-Anwendungen wichtig sind, bekommt schon seit längerem eine gewisse Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Denn viele Chiphersteller hatten ihre Investitionspläne teils eingedampft, auch wegen einer trägeren Entwicklung der Elektromobilität. Hinzu kommt der Technologiestreit zwischen China und den USA mit der Debatte um Exportverbote für hochmoderne Chipfertigungsanlagen nach China.
Langfristig zeigte sich das Unternehmen aber zuversichtlich. Die neuen US-Regeln dürften keinen Einfluss auf die erwartete langfristige Nachfrageentwicklung haben, hieß es in der Mitteilung vom Montagabend weiter. Neben dem Wachstumspotenzial mehrerer wichtiger anderer Endmärkte biete der KI-Trend eine bedeutende Chance für die Halbleiterindustrie, hatte ASML-Chef Christophe Fouquet erst jüngst betont.
Bis 2030 soll der Nettoumsatz denn auch auf 44 bis 60 Milliarden Euro steigen. Davon sollen dann 56 bis 60 Prozent Bruttomarge hängen bleiben./tav/mis/edh/mne/ngu