FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Montag war der Euro noch zeitweise um mehr als einen Cent gefallen. Die politische Krise in Frankreich hatte den Euro belastet. Der neuen französischen Regierung von Michel Barnier droht das Aus. Weil der Streit um Barniers geplanten Sparhaushalt eskalierte, wollen die Abgeordneten der Nationalversammlung über einen Misstrauensantrag abstimmen. Die Abstimmung soll am Mittwoch erfolgen.
Weiter unter Druck stand auch der chinesische Yuan, der zum Dollar auf den tiefsten Stand seit einem Jahr fiel. Für einen Dollar wurden zeitweise bis zu 7,29 Yuan gezahlt. Nach Einschätzung von Volkmar Baur, Devisenexperte bei der Commerzbank, wird Chinas Währung weiter von der vergleichsweise schwachen konjunkturellen Entwicklung belastet.
Zwar waren Daten zur Stimmung in den chinesischen Industriebetrieben zuletzt besser als erwartet ausgefallen, Experte Baur verwies aber auf die weiter schwelende Krise in der Bauwirtschaft. "Die Stimulusmaßnahmen, die explizit den Wohnungsbau stützen sollten, scheinen daher bisher noch nicht ausreichend gewirkt zu haben".
Medienberichte über weitere mögliche Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Stützung der Konjunktur konnten dem Yuan zunächst keinen stärkeren Auftrieb verleihen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg will sich Chinas Führung im Rahmen einer nichtöffentlichen Wirtschaftskonferenz beraten, um neue Konjunkturprogramme für das kommenden Jahr auszuarbeiten. Die Agentur berief sich auf namentlich nicht genannte Insider.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83123 (0,82898) britische Pfund, 157,30 (157,74) japanische Yen und 0,9309 (0,9316) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.639 Dollar. Das waren ein Dollar mehr als am Montag./jsl/mis