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Kunden kaufen wieder häufiger in Bioläden ein

04.12.2024
um 06:22 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts stabilerer Preise kaufen Verbraucherinnen und Verbraucher in diesem Jahr ihre Lebensmittel wieder häufiger in Bio-Geschäften. Der Fachhandel rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus von mehr als vier Prozent, wie der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) mitteilte. "Immer mehr Kundinnen und Kunden finden wieder den Weg in die Bioläden", sagte BNN-Geschäftsführerin Kathrin Jäckel.

Insbesondere in den Monaten Februar, Juli, August und Oktober verzeichneten die Bio-Märkte eine große Nachfrage. Die Umsätze stiegen in diesen Monaten im Vorjahresvergleich jeweils um mindestens 4,5 Prozent. Das stärkste Wachstum gab es im Oktober mit 7,4 Prozent.

Nachfrageeinbruch weitgehend überwunden

Infolge der starken Inflation aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte der Biofachhandel im Jahr 2022 erstmals seit der Jahrtausendwende einen Umsatzrückgang verzeichnet.

Im vergangenen Jahr stabilisierte sich die Nachfrage etwas. Trotzdem kauften viele Kundinnen und Kunden eher im Discounter oder griffen auf günstigere Bioprodukte in anderen Geschäften zurück. Für dieses Jahr zeichnet sich wieder ein deutlicheres Wachstum ab. "Diese Entwicklung zeigt, dass der Bio-Fachhandel gut gerüstet ist, um 2025 mit einer positiven Umsatzentwicklung fortzufahren", hieß es vom BNN.

Discounter haben weiter die Nase vorn

Doch was die Marktanteile am gesamten Handel mit Bioprodukten angeht, hängen die Fachgeschäfte hinterher. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg hervor. Demnach ist der Umsatzanteil des Fachhandels am Biogesamtmarkt zwischen 2020 und 2024 von damals 18,5 Prozent auf knapp 13 Prozent gesunken.

Mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes entfällt der Analyse zufolge nach wie vor auf Disounter-Märkte, ein weiteres Drittel auf gewöhnliche Supermärkte mit Bio-Angebot. Drogeriemärkte konnten ihren Anteil am Biohandel zwischen 2020 und 2024 von knapp 13 auf inzwischen mehr als 16 Prozent steigern./maa/DP/zb