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Devisen: Eurokurs steigt zum US-Dollar trotz Regierungskrise in Frankreich

05.12.2024
um 10:13 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag unbeeindruckt von der Regierungskrise in Frankreich gezeigt und weiter zugelegt. Am Morgen stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0546 US-Dollar, nachdem er am Vorabend knapp über 1,05 Dollar gehandelt worden war.

In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone ist die Regierung nach einem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen Premierminister Michel Barnier zurückgetreten. Nach Medienberichten will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zügig einen neuen Regierungschef ernennen. Die Ereignisse in Paris kamen für die Finanzmärkte wenig überraschend. So waren die Renditen für französische Staatsanleihen zwar in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen, sie zeigten zuletzt aber keine größeren Veränderungen.

Gestützt wurde der Euro am Morgen durch Konjunkturdaten. In der deutschen Industrie war der Auftragseingang im Oktober zwar gefallen, aber nicht so stark wie erwartet. Außerdem wurden die Bestellungen im Vormonat September stark nach oben revidiert.

Analysten der Dekabank erklärten den steigenden Euro zudem mit der mittlerweile als gering eingeschätzten Wahrscheinlichkeit einer deutlichen Zinssenkung durch die Europäischen Zentralbank. Nach einer Aufwärtsrevision der Stimmung von Einkaufsmanagern in der Eurozone, wurde die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte zur Stützung der lahmenden Konjunktur zuletzt auf weniger als zehn Prozent eingeschätzt./jkr/jsl/stk

LS - EUR/USD

WKN 965275 ISIN EU0009652759