SAN JOSE (dpa-AFX) - Der Chipkonzern Broadcom
Wie der Chipkonzern Nvidia
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 steigerte Broadcom den Umsatz um 44 Prozent auf 51,6 Milliarden Dollar (49,2 Mrd Euro). Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um gut 37 Prozent auf 31,9 Milliarden Dollar. Das entspricht einer Marge von rund 62 Prozent.
Das Nettoergebnis fiel allerdings von 14,1 auf 5,9 Milliarden Dollar, was auch an höheren Abschreibungen im Zusammenhang mit früheren Übernahmen, höheren Forschungs- und Entwicklungskosten sowie an gestiegenen Zinsaufwendungen und Steuereffekten lag.
Für das laufende erste Quartal strebt die Konzernführung einen Umsatz von rund 14,6 Milliarden Dollar sowie eine operative Marge von rund 66 Prozent an.
Analysten attestierten Broadcom solide Zahlen sowie einen ordentlichen Ausblick. Sie hoben ihre Kursziele für die Aktie an - die von JPMorgan, Bernstein Research und Bank of America auf 250 Dollar und die Experten von Deutsche Bank Research und UBS immerhin auf 240 beziehungsweise 220 Dollar.
Für Harlan Sur von der Bank JPMorgan bleibt Broadcom der Halbleiterfavorit. Das Marktpotenzial im KI-Bereich impliziere ein Wachstum der KI-bezogenen Umsätze von Broadcom um durchschnittlich 40 bis 50 Prozent in den kommenden Jahren. Zudem sollte das Kerngeschäft die Talsohle erreicht haben, erklärt Bernstein-Experte Stacy Rasgon. Er lobt zudem das Softwaregeschäft, die herausragenden Margen und Barmittelzuflüsse und die Unterstützung durch das Thema KI.
Die Broadcom-Papiere legten am Freitag kurz nach dem Handelsstart um rund ein Fünftel auf bis zu 220 Dollar zu. Nachdem Kursanstiege seit Juni immer wieder im Bereich etwas unter 190 Dollar gebremst worden waren, bedeutet das den Sprung auf eine Bestmarke. Der Kursgewinn im laufenden Jahr ist insgesamt auf 94 Prozent angewachsen. Broadcom ist damit an der Börse mehr als eine Billion Dollar wert./mis/men/stk/ngu/nas