Nach 'Jahr der Nachricht': Mehr Projekte für Jüngere gegen Fake News
BERLIN (dpa-AFX) - Zahlreiche Medienhäuser wollen junge Leute mit Workshops und regionalen Projekten gegen Falschnachrichten wappnen. Die gemeinsame Initiative #UseTheNews baut ihre sogenannten Newscamps aus und schiebt zusätzliche lokale Modellprojekte an, wie das Netzwerk in Berlin zu den Plänen für 2025 mitteilte. Zudem soll ein Kompetenzzentrum mit Partnern entwickelt werden, in dem Journalisten und Pädagogen mit Jugendlichen zusammenarbeiten können.
2024 hatte das Netzwerk ein "Jahr der Nachricht" ausgerufen. Ziel ist es gewesen, die Nachrichtenkompetenz junger Zielgruppen auszubauen. Knapp eine Million Accounts auf Instagram und TikTok konnte die Initiative nach eigenen Angaben erreichen. Mehr als 4000 Jugendliche und junge Erwachsene kamen zu 43 Newscamps. Es gab auch Modellprojekte zwischen Schulen und Regionalmedien.
#UseTheNews ist ein Netzwerk aus Medien, Bildung und Wissenschaft. Dazu zählen unter anderem ARD, ZDF, RTL/ntv, Verlagshäuser wie die Spiegel-Gruppe und die Funke Mediengruppe sowie die Verlegerverbände Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und der Medienverband der freien Presse (MVFP). Das "Jahr der Nachricht" wurde den Angaben zufolge vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), der Madsack-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Brost-Stiftung und dem Westermann-Verlag gefördert. Das Bündnis #UseTheNews war vor Jahren von der Deutschen Presse-Agentur dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien initiiert worden.
Julia Becker, Aufsichtsratsvorsitzende und Verlegerin der Funke Mediengruppe, teilte mit: "Das Jahr der Nachricht war ein Erfolg vor allem deswegen, weil sich hier Journalisten und junge Menschen im großen Stil ausgetauscht haben. Dabei haben die Jugendlichen sicherlich viel über die Bedeutung des Journalismus für ihr eigenes Leben und die Gesellschaft gelernt."
Von Peter Kropsch, Vorsitzender der dpa-Geschäftsführung, hieß es: "Nachrichtenkompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen einer liberalen Gesellschaft. Die Medien tragen eine besondere Verantwortung, insbesondere gegenüber jungen Menschen."/rin/uk/DP/ngu