FLAMANVILLE (dpa-AFX) - Zwölf Jahre später als ursprünglich geplant soll der neue Meiler des französischen Atomkraftwerks Flamanville diese Woche den Betrieb aufnehmen. Erstmals wolle man den Reaktor am Freitag ans Netz anschließen, teilte der betreibende Stromkonzern EDF
2007 wurde mit dem Bau des umstrittenen Reaktors am Ärmelkanal begonnen. Ursprünglich sollte er 2012 fertiggestellt sein. Die zuletzt geschätzten Kosten in Höhe von 13,2 Milliarden Euro sind viermal so hoch wie zu Beginn des Vorhabens vorgesehen. Für Verzögerung sorgten unter anderem undichte Schweißnähte in der Stahlhülle.
Anders als Deutschland setzt Frankreich für seine Stromversorgung stark auf Nuklearenergie. Präsident Emmanuel Macron will den Atomsektor im Land entscheidend ausbauen. Paris erwägt den Bau von acht neuen Kraftwerken bis zum Jahr 2050. Im Gespräch war auch, die Laufzeiten von mehr als der Hälfte der 56 Atomkraftwerke in Frankreich zu erhöhen, wenn die Sicherheit dies zulässt./rbo/DP/nas