BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Der ausgesetzte Strafprozess gegen den früheren VW
Fast genau neun Jahre dem Auffliegen der Abgasmanipulationen beim Wolfsburger Autobauer hatte der Prozess gegen Winterkorn im September 2024 begonnen. Nach wenigen Verhandlungstagen war das Verfahren wegen einer Verletzung des Anklagten verschoben worden. Nach damaligen Gerichtsangaben hatte sich Winterkorn so schwer verletzt, dass er in ein Krankenhaus musste.
Zu lange Unterbrechung - Prozess muss neu beginnen
Sollte Winterkorn tatsächlich wieder nach Braunschweig reisen können, muss der Prozess aber komplett neu beginnen. Die Verlesung der Anklage etwa müsste wiederholt werden und Winterkorn kann neu entscheiden, oder er seine Einlassung wiederholen möchte. Nach einem medizinischen Gutachten war seit Oktober klar, dass der Prozess nicht innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Unterbrechungsfrist fortgesetzt werden konnte.
Dem 77-Jährigen werden in dem Verfahren vor der Wirtschaftsstrafkammer gewerbsmäßiger Betrug, Marktmanipulation und uneidliche Falschaussage vorgeworfen. Er hatte aber sämtliche Vorwürfe der Anklage zurückgewiesen. Es gilt die Unschuldsvermutung./bch/DP/men