Bitcoin fällt nach US-Zinsentscheid zurück
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bitcoin-Kurs ist am nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed deutlich zurückgefallen. Auf der Handelsplattform Bitstamp kostete die älteste und bekannteste Kryptowährung am Abend um die 101.800 US-Dollar und damit deutlich weniger als am Vortag. Da hatte der Kurs einen weiteren Rekord bei 108.364 US-Dollar markiert.
Die US-Währungshüter senkten zur Wochenmitte zwar die Leitzinsen wie erwartet weiter ab. Im kommenden Jahr gehen sie jedoch nun von weniger lockereren Bedingungen aus, als Experten am Markt erwartet hatten. Zudem stiegen die Inflationserwartungen der Zentralbanker. Der Bitcoin steht in Konkurrenz zu zinsträchtigen Anlagen wie Anleihen. Da er selbst keine Rendite abwirft, trüben sich die Aussichten für seine Entwicklung ein, wenn Zinserwartungen an andere Anlagen steigen. Fed-Chef Jerome Powell sagte zudem, dass die Notenbank selbst keine Bitcoin halten dürfe. Die Notenbank fordere auch keine Gesetzesänderung.
Der Bitcoin befindet sich seit knapp zwei Jahren in einem Aufwärtstrend, der den Kurs von weniger als 20.000 Dollar auf sechsstellige Höhen gebracht hat. Jüngster Treiber der Rally war die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten Anfang November. Seitdem hat der Kurs um rund die Hälfte zugelegt. Trump gilt mittlerweile als Befürworter von Kryptowährungen.
Der Marktwert des Bitcoins liegt einer Aufstellung des Anbieters Coinmarketcap.com zufolge derzeit bei etwas mehr als 2 Billionen Dollar. Das sind knapp 57 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung von 3,53 Billionen Dollar aller etwas mehr als 10.000 Kryptowährungen./men/jsl