BERLIN (dpa-AFX) - Der Essenlieferdienst Delivery Hero
Analyst Marcus Diebel von der Bank JPMorgan wertete die Entscheidung als klar negativ für Delivery Hero. So habe das Unternehmen mit dem Geld auf dem Verkauf Wandelanleihen zurückkaufen und die Kapitalstruktur insgesamt verbessern wollen. Offen sei derweil die Höhe einer möglichen Entschädigungszahlung (Break-up Fee) an Delivery Hero. Für das Unternehmen gebe es zudem Chancen für andere Verkäufe in der Region, die dann als positiver Katalysator für den Kurs wirken könnten, betonte der Experte. Die Aktie verlor in der ersten Handelsstunde zuletzt 5,3 Prozent auf 27,07 Euro.
Außerdem hatte Uber den Kauf eines kleinen Anteils an Delivery Hero vorgehabt. Uber könne gegen die Entscheidung von TFTC Berufung einlegen oder die Transaktion beenden, hieß es in der Mitteilung weiter. Deren Aktien zeigten sich am Donnerstag an der US-Börse relativ unbeeindruckt von den Neuigkeiten.
Als die Übernahmevereinbarung Mitte Mai bekanntgegeben wurde, war der Aktienkurs von Delivery Hero in einer ersten Reaktion um mehr als ein Fünftel angesprungen. Dem waren damals monatelange Verhandlungen vorangegangen, der Deal wurde von Investoren als Teilerfolg für Delivery Hero bei seinen Asienplänen gefeiert. Inzwischen liegt der Aktienkurs allerdings wieder etwas tiefer. Seit Jahresbeginn steht bei Delivery Hero dennoch ein Plus von rund acht Prozent zu Buche./stk/mis