dpa-AFX Compact

Devisen: Eurokurs fällt zum US-Dollar - US-Zollpolitik belastet

28.01.2025
um 17:06 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag gesunken. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0428 US-Dollar gehandelt. In der vergangenen Nacht gaben Aussagen zur möglichen künftigen Zollpolitik der neuen US-Regierung dem Dollar Auftrieb. Zuvor hatte der Euro noch knapp 1,05 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0421 (Montag: 1,0530) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9596 (0,9496) Euro.

Jüngste Aussagen deuten darauf hin, dass die US-Regierung generell höhere Zölle anstrebt. Der neue amerikanische Finanzminister Scott Bessent will nach einem Bericht der "Financial Times" die Einführung von universellen Zöllen auf US-Importe, die bei 2,5 Prozent beginnen sollen. Präsident Donald Trump hatte auf Nachfrage von Journalisten auf den Medienbericht reagiert und gesagt, dass er viel höhere Zölle anstrebe. Neue Trump-Äußerungen zur Zollpolitik gaben aus Sicht der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) Impulse zugunsten des Dollar.

Die am Nachmittag in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten bewegten den Euro kaum. So hatte sich das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen im Januar merklich eingetrübt. Gleichzeitig sind die Inflationserwartungen der Verbraucher gestiegen.

Zunächst werden keine stärkeren Kursausschläge erwartet. Vor den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der Europäischen Zentralbank am Donnerstag dürften sich die Anleger eher zurückhalten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83868 (0,84106) britische Pfund, 161,86 (162,21) japanische Yen und 0,9441 (0,9453) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.756 Dollar. Das waren 16 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jha/

LS - EUR/USD

WKN 965275 ISIN EU0009652759