LONDON (dpa-AFX) - Die Aktien des Schnapshersteller Diageo
Die Diageo-Anteile befinden sich seit einiger Zeit auf Talfahrt. In den vergangenen zwölf Monaten fiel die Börsenbewertung um rund ein Fünftel auf nur noch etwas mehr als 52 Milliarden Pfund (62,5 Mrd Euro). Seit dem Rekordhoch von 4.110 Pence Anfang 2022 beläuft sich das Kursminus auf 40 Prozent.
Das Unternehmen kämpft weiter mit einem schwierigen Umfeld und kassiert auch wegen des drohenden US-Handelskriegs seine mittelfristigen Wachstumsziele. Wegen der wirtschaftlich und geopolitisch unsicheren Lage in vielen wichtigen Märkten seien diese nun kein Thema mehr. Stattdessen will das Unternehmen regelmäßiger Kurzfristausblicke geben.
Analysten hatten zwar damit gerechnet, dass der Konzern die mittelfristigen Ziele nicht halten kann. Es sei aber enttäuschend, dass es keine neuen Vorgaben gebe. Zudem hatten sich einige Experten wie die Analysten von Morgan Stanley Aussagen zu möglichen Kosteneinsparungen erhofft, mit denen Diageo die Gewinnentwicklung in den Griff bekommen will.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 (Ende Juni) fiel der Erlös bei den Briten um 0,6 Prozent auf 10,9 Milliarden US-Dollar (10,6 Mrd Euro). Verantwortlich machte das Management den starken Dollar. Aus eigener Kraft sei der Umsatz um ein Prozent geklettert und damit wieder in den Wachstumsbereich zurückgekehrt.
Diageo stellt unter anderem Tanqueray-Gin, Johnnie-Walker-Whisky und Guinness-Bier her. Daneben hat das Unternehmen auch Captain-Morgan-Rum und Tequila der Marken Don Julio und Casamigos im Programm, ebenso den kanadischen Whisky Crown Royal und Smirnoff-Wodka./zb/men/mis