(Kursreaktion nach Handelswiederaufnahme ergänzt)
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der tschechische Investor Daniel Kretinsky strebt den Rückzug des Großhandelskonzerns Metro
In Reaktion auf die Neuigkeiten wurden die Metro-Papiere zunächst vom Handel ausgesetzt. Nach der Wiederaufnahme sprangen die Stammaktien um knapp ein Drittel nach oben. Die Vorzugstitel legten um fast drei Prozent zu. Diese notierten zuletzt allerdings auch deutlich höher.
Der Metro-Vorstand unterstütze das Delisting, hieß es. Er will das Angebot prüfen und anschließend eine Stellungnahme abgeben. Der gebotene Preis stelle eine "signifikante Prämie" auf den aktuellen sowie den über die vergangenen Monate gewichteten Börsenkurs dar, teilten die Gremien aber schon jetzt mit. Gleichzeitig reflektiere der Preis aber nach Ansicht von Vorstand und Aufsichtsrat das langfristige Wachstumspotenzial von Metro nicht vollständig.
Die Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) vorausgesetzt, wird voraussichtlich im März die Angebotsunterlage veröffentlicht. Dann soll auch die Annahmefrist für das Delisting-Angebot beginnen. Der Plan sieht weiter vor, dass die Führungsgremien im Amt bleiben. Für die Dauer von 18 Monaten soll zudem auf einen Beherrschungsvertrag durch das Investor-Vehikel von Kretinsky verzichtet werden.
Ebenfalls am Mittwochabend legten die Düsseldorfer Zahlen für das erste Geschäftsquartal vor. Demnach beschleunigte sich das Wachstum. In den drei Monaten Oktober bis Dezember legte der Umsatz im Jahresvergleich um 5,6 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro zu. Ohne Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen kletterte der Erlös im Weihnachtsquartal um 7,1 Prozent. Das war ein stärkeres Plus als im Vorjahreszeitraum und auch als im Vorquartal. Alle Segmente und Vertriebskanäle hätten zum Wachstum beigetragen, hieß es von dem SDax
"Unser Ziel ist es, diese Dynamik auch im weiteren Jahresverlauf fortzusetzen und zugleich ein verstärktes Augenmerk auf Produktivität und Profitabilität zu legen", sagte Metro-Chef Steffen Greubel. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 (Ende September) bestätigte der Manager. Metro will den Umsatz aus eigener Kraft um 3 bis 7 Prozent steigern. Das bereinigte operative Ergebnis soll leicht zulegen./lew/men/he