FRANKFURT (dpa-AFX) - Erstmals in seiner Geschichte ist der Dax
Zoll-Drohungen oder -Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump verfangen kaum noch. Händler sagten, die Anleger sähen sie als Mittel Trumps, Deals zu erreichen und dabei Kompromisse einzugehen, die letztlich allen nützen könnten. Auch den unlängst erlittenen Kurseinbruch wegen Sorgen vor KI-Konkurrenz aus China hatte der Dax schnell wettgemacht.
Der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets sagte: "Zollandrohungen aus dem Weißen Haus haben inzwischen ihren Schrecken verloren, die Anleger haben sich scheinbar daran gewöhnt.
Seit Jahresanfang hat der Dax mittlerweile fast elf Prozent gewonnen - und das nach einem bereits sehr erfolgreichen Jahr 2024 mit einem Zuwachs von fast 19 Prozent. Erst im Januar hatte der Leitindex mit 21.000 Punkten die letzte Tausendermarke genommen.
Gründe für die Hausse sind neben positiv aufgenommenen Quartalszahlen in der laufenden Berichtssaison letztlich auch im günstigeren Zinsumfeld in der Eurozone zu finden - die Europäische Zentralbank (EZB) versucht mit Zinssenkungen der schwächelnden Wirtschaft zu helfen./ajx/mis/tih