FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Mittwoch etwas nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Die insgesamt weiterhin zuversichtliche Stimmung an den Finanzmärkten belastet die als sicher geltenden Anleihen. Jüngste Zollmaßnahmen von US-Präsident Donald Trump haben die Märkte nicht nachhaltig belastet.
Laut Isabel Schnabel, EZB-Direktoriumsmitglied, könnten weitere Zinssenkungen die Konjunkturschwäche in der Eurozone nur abmildern. Die strukturelle Krise bedingt durch hohe Energiepreise, einem Mangel an Arbeitskräften und einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit können Zinssenkungen nicht lösen. Die Notenbankerin verwies auf die Unsicherheit, die sich durch die Zollpolitik der neuen US-Regierung zeige. Ökonomen erwarten, dass die EZB ihre Leitzinsen im März erneut um 0,25 Prozentpunkte reduzieren wird.
Am Nachmittag stehen in den USA noch Zahlen zu den Verbraucherpreisen für den Monat Januar auf dem Kalender. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befrage Analysten erwarten, dass die Jahresrate bei 2,9 Prozent verharrt. Die Volkswirte der Commerzbank sehen jedoch eine hohe Prognoseunsicherheit. "Denn es werden erstmals die aktualisierten Gewichte des zugrunde liegenden Warenkorbs sowie die aktualisierten Saisonfaktoren benutzt, und zudem erhöhen die Unternehmen zu Jahresbeginn üblicherweise ihre Preise".
US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Dienstag vor dem US-Senat erneut erklärt, dass es keine Eile bei der Anpassung der Geldpolitik gibt. Ökonomen erwarten frühestens in der zweiten Jahreshälfte eine erneute Leitzinssenkung./jsl/jkr/mis