Ölpreise geben nach - Steigende US-Rohölreserven belasten
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Die Erholung der vergangenen Handelstage ist damit vorerst gestoppt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete zuletzt 75,77 US-Dollar. Das sind 1,26 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März fiel um 1,29 Dollar auf 72,03 Dollar.
In den USA sind die Ölreserven in der vergangenen Woche laut Energieministerium stärker als erwartet gestiegen. Die Rohölvorräte kletterten um 4,1 Millionen auf 427,9 Millionen Barrel (je 159 Liter). Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Anstieg um 2,3 Millionen Barrel gerechnet.
Belastet wurden die Preise auch durch die in den USA im Januar höher als erwartet ausgefallene Inflation. Dies macht Leitzinssenkungen in den Vereinigten Staaten unwahrscheinlicher und dürfte die Konjunktur tendenziell dämpfen, was auch die Nachfrage nach Rohöl belasten könnte.
Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat ihre Prognosen für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr nicht verändert. Sie warnte in ihrem Monatsbericht, dass die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump die Volatilität auf den globalen Märkten anheizen könnte. Die neuen Zölle hätten für mehr Unsicherheit gesorgt. Zuvor hatte Trump die Opec mehrfach aufgefordert, die Preise zu senken./jsl/he