Ölpreise geben etwas nach - US-Ölreserven belasten
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag nach einem Anstieg der Ölreserven in den USA etwas gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete 75,85 US-Dollar. Das sind 19 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März fiel um 40 Cent auf 71,85 Dollar.
Am Ölmarkt rückte die Entwicklung der Ölreserven in den USA wieder stärker in den Fokus. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl um 3,3 Millionen Barrel verzeichnet. Steigende Ölreserven in der größten Volkswirtschaft der Welt belasten in der Regel die Ölpreise.
Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Lagerbeständen erwartet, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen könnten. Jüngste geopolitische Spannungen konnten den Ölpreisen zunächst keinen Auftrieb verleihen. Das Zerwürfnis zwischen den USA und der Ukraine zeigten nach Einschätzung von Experten der Dekabank "brutale geopolitische Verwerfungen".
In den vergangenen Handelstagen waren die Ölpreise noch gestiegen. Ein wesentlicher Preistreiber war die Spekulation, dass der Ölverbund Opec+ eine bestehende Förderkürzung erneut verlängern könnte. Hinzu kam ein ukrainischer Drohnenangriff auf eine internationale Ölpipeline. An der Leitung zwischen dem Tengis-Ölfeld in Kasachstan und dem russischen Hafen Noworossijsk war am Montag eine Pumpstation beschädigt worden./jkr/jsl/mis