HANNOVER/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Knapp zweieinhalb Jahre im VW-Aufsichtsrat
In der VW-Krise nahm die Kritik zu. Doch da müsse man durch. Von solchen Leuten lasse sie sich nicht aus der Politik drängen, sagte Hamburg. "Ich mache meine Arbeit und den Rest nehme ich schulterzuckend zur Kenntnis." Sie sei überzeugt, dass verschiedene Perspektiven ein Ergebnis besser machten. "Und ich bringe eine Perspektive in den Aufsichtsrat ein, die kein anderer hat. Ich leiste meinen Beitrag genauso wie die anderen."
Das Land Niedersachsen hält 20 Prozent der Stimmrechte im VW-Konzern. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und seine Stellvertreterin Hamburg sitzen für das Land im Aufsichtsrat. Zusammen mit den Arbeitnehmervertretern haben sie dort die Mehrheit, bei wichtigen Entscheidungen hat das Land ein Veto-Recht.
Kritik an Hamburgs Entsendung in den Aufsichtsrat
Die Entsendung Hamburgs hatte zu Beginn der Legislatur 2022 zu Fragen geführt, weil ihr Ressort keinen thematischen Bezug zur Autobranche hat. Zuvor war es in der Regel so, dass neben der Staatskanzlei das Wirtschaftsministerium den zweiten Sitz der Landesregierung im 20-köpfigen VW-Kontrollgremium stellte.
Dass neben der SPD auch die Grünen im Aufsichtsrat vertreten sind, sei ein wichtiges Signal, sagte Hamburg. Es habe sich gelohnt, den Aufsichtsrat so zu besetzen. Auf die Frage, warum sie sich nur selten zu Volkswagen
"Es braucht wieder echte Volkswagen"
Mit Blick auf die Zukunft des Konzerns sagte Hamburg: "Es braucht wieder echte Volkswagen, also günstige, attraktive Autos." Gleichzeitig müsse sich VW robust aufstellen, um neue Märkte zu erschließen und alte, aber nach wie vor zukunftsweisende Märkte zu verteidigen. Dafür brauche es ganz unterschiedliche Strategien. "Das ist herausfordernd und kostet viel Geld."
Die Politik müsse die Weichen stellen, um ein gutes Wettbewerbsumfeld in Deutschland zu schaffen und die E-Mobilität voranzutreiben. Dafür müssten dringend Entscheidungen auf Bundesebene getroffen werden. "Im besten Fall schon morgen und nicht erst in einem Dreivierteljahr nach der Bundestagswahl."/kge/DP/zb