MÜNCHEN/BERLIN (dpa-AFX) - Der Internetportal-Betreiber Scout24
Der Scout24-Aktie halfen die Zahlen nicht: Gegen Mittag notierte das Papier fast zweieinhalb Prozent niedriger. Seit dem Jahreswechsel ergibt sich dennoch ein Plus um acht Prozent.
Auf Basis vorläufiger Berechnungen kletterte der Umsatz 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 Prozent auf 566,3 Millionen Euro. Neben mehreren Übernahmen wie etwa Sprengnetter kam Scout24 ein Zustrom von Neukunden zugute. In den letzten drei Monaten zählte der Konzern 25.000 gewerbliche Kunden und mehr als 470.000 Privatkunden - vor allem bei letzteren verzeichnet Scout seit Monaten ein rapides Wachstum. 2024 lag das Plus der durchschnittlichen Kundenzahl bei fast einem Viertel. Mit Blick auf die Abo-Umsätze machen Privatkunden allerdings den kleineren Teil aus - das meiste Geld fährt Scout mit Geschäftskunden ein.
Vom Erlös blieben im vergangenen Jahr 348,1 Millionen Euro als um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) hängen, das waren etwa 14,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das stärkere Wachstum begründete das Unternehmen mit Skaleneffekten. Insgesamt legte die operative Marge um fast zwei Prozentpunkte auf 61,5 Prozent zu. Analysten hatten in etwa mit diesen Werten gerechnet.
Bernstein-Analyst Simon Baker bezeichnete die Ergebnisse als beeindruckend. Scout24 habe in den vergangenen 18 Monaten seine "Erfolgsbilanz" fortgesetzt und sei imstande gewesen, zweistellige Wachstumsraten und eine Verbesserung der Marge vorzuweisen - und das, obwohl die Rendite bereits hoch sei. Mit Blick auf den Ausblick schrieb Jefferies-Experte Giles Thorne, dass das Wachstum aus eigener Kraft weiter attraktiv bleiben dürfte.
Der Nachsteuergewinn rutschte allerdings um 9,3 Prozent auf 162,1 Millionen Euro ab. Den vollständigen Bericht will der Vorstand am 27. März veröffentlichen./ngu/tav/stk