Underberg-Hersteller bekommt schwache Konsumlaune zu spüren
RHEINBERG (dpa-AFX) - Weil die Wirtschaftslage schwach ist und die Menschen beim Einkaufen weniger Geld ausgeben, hat der Spirituosen-Hersteller Underberg einen Umsatzrückgang verzeichnet. In den ersten drei Quartalen des bis Ende März laufenden Geschäftsjahres 2024/25 betrugen die Erlöse 103,4 Millionen Euro und damit 5,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie die Semper idem Underberg AG in Rheinberg (NRW) mitteilte. Schon 2023/24 war der Umsatz gesunken.
Zu dem Unternehmen, das im Eigentum der Gründerfamilie ist, gehören neben dem in Rheinberg hergestellten Kräuterbitter Underberg auch der Weinbrand Asbach Uralt, der im hessischen Rüdesheim produziert wird. An den Standorten ist jeweils etwa die Hälfte der insgesamt 240 Beschäftigten tätig. Zu den Konkurrenten gehört die Kräuterlikör-Firma Mast-Jägermeister aus dem niedersächsischen Wolfenbüttel.
Der Gewinn liege im laufenden Geschäftsjahr "im Zielkorridor", eine Zahl nannte die Firma hierbei nicht. Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen hätten gewirkt, hieß es.
Ein weiterer Grund für das Umsatzminus war, dass die Firma weniger Geschäft mit Handelsmarken machte - also Produkte, die in Supermärkten und Discountern unter der Marke von Lebensmittel-Einzelhändlern zu kaufen sind. Das sei einkalkuliert gewesen, sagt Firmenchef Michael Söhlke. "Wir sind davon überzeugt, dass sich unsere Konzentration auf das rentable Markengeschäft auszahlen wird."/wdw/DP/nas