Bitcoin steigt über 90.000 US-Dollar - Trum äußert sich zu Kryptowährungsreserve
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bitcoin ist am Sonntag über 90.000 US-Dollar geklettert. Zuletzt notierte er bei knapp 93.000 Dollar. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump sich wohlwollend zu einer strategischen Kryptowährungsreserve in den Vereinigten Staaten geäußert. Am Freitag war der Bitcoin noch bis auf gut 78.000 Dollar gefallen.
Trumps Lippenbekenntnis sei Wasser auf die Mühlen der Anleger, schrieb Experte Timo Emden von Emden Research. In den ersten Wochen nach seinem Amtsantritt sei die erhoffte Unterstützung für den Kryptosektor noch ausgeblieben. Die Enttäuschung darüber ist Emden zufolge offensichtlich wieder in Euphorie umgeschlagen. Anleger setzten darauf, dass Trump in den kommenden Tagen weitere kryptospezifische Ankündigungen mache. Die Einführung einer strategischen Kryptowährungsreserve könnte als Blaupause für weitere wichtige Volkswirtschaften fungieren.
Trump gilt als Förderer von Kryptowährungen. Trotz der Einbußen seit dem 20. Januar liegt der Kurs des Bitcoin noch mehr als ein Viertel über dem Niveau vor der US-Präsidentschaftswahl Anfang November. Die Wahl Trumps hatte dem Höhenflug der Kryptowährungen einen neuen Schub gegeben.
Beobachter hatten für Kursschwäche am Freitag zum einen die Zoll-Entscheidungen der Trump-Regierung für die Kursschwäche verantwortlich gemacht. Der US-Präsident hatte zuletzt angekündigt, auf Importe aus der Europäischen Union Zoll in Höhe von 25 Prozent zu erheben. Diese Ankündigung setzte nicht nur Digitalwährungen unter Druck, sondern sorgte auch an Aktienmärkten für Kursabschläge.
Der Kryptomarkt leidet aber auch unter Vorfällen, die die Seriosität von Digitalwährungen insgesamt infrage stellen. Dazu gehört der spektakuläre Milliarden-Diebstahl an der Kryptobörse Bybit in Dubai. Dort gelang es kriminellen Hackern vor einer Woche, Digitalgeld im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,44 Mrd Euro) illegal umzuleiten./he