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Aktien Frankfurt Schluss: Dax sackt ab - Angst vor globalem Handelskrieg

04.03.2025
um 18:16 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die kräftigen Vortagesgewinne am deutschen Aktienmarkt haben sich am Dienstag schon wieder in Luft aufgelöst. Zugleich ging es noch etwas tiefer abwärts und der Dax verbuchte dabei seinen größten Tagesverlust seit genau drei Jahren. Die Zollstreitigkeiten der USA mit ihren wichtigen Handelspartnern China, Mexiko und Kanada sorgten für eine "nervöse Stimmung" und "ausgeprägte Gewinnmitnahmen", wie Marktexperte Andreas Lipkow sagte.

Der Dax sackte um 3,54 Prozent auf 22.326,81 Punkte ab. Zum Wochenauftakt hatte er angesichts einer Rally bei Rüstungs- und Autowerten erstmals die Marke von 23.000 Punkten übersprungen und war in der Spitze sogar über 23.300 Zähler geklettert. Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sprach von "Angst vor einem globalen Handelskrieg", denn der deutsche Leitindex sei stark abhängig vom Welthandel und damit auch von den Verwerfungen im Fall eines Handelskrieges.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte am Dienstag 3,28 Prozent auf 28.038,73 Punkte ein, und auch europaweit und in den USA sah es nur ein wenig besser aus. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Euroregion, verlor 2,77 Prozent auf 5.387,31 Punkte, und auch die Börsen in der Schweiz und Großbritannien schlossen schwach. In den USA sanken der Dow Jones Industrial zuletzt um 1,5 Prozent und die Nasdaq-Indizes um rund ein Prozent.

"Die Börsen sind politisch getrieben wie lange nicht", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Zugleich steige mit der Dominanz politischer Themen auch die Anfälligkeit für Schwankungen. Er sieht den Handelskrieg bereits in vollem Gange und eine große Gefahr, "dass es am Ende nur Verlierer gibt".

Am Vorabend hatte US-Präsident Donald Trump die im Februar angekündigten Importzölle auf Waren aus China auf 20 Prozent verdoppelt. Die chinesische Regierung kündigte daraufhin Gegenzölle auf US-Agrarprodukte und weitere Maßnahmen gegen US-Firmen an. Außerdem traten US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus den US-amerikanischen Nachbarländern Kanada und Mexiko in Kraft, woraufhin nun auch Kanada mit Gegenzöllen reagierte und Mexiko Gegenmaßnahmen in Aussicht stellte. Auch der Europäischen Union hatte Trump mit Zöllen gedroht, bisher aber noch keine verhängt./ck/stw

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