ROUNDUP 2: DHL überzeugt Investoren mit Sparprogramm - Kursrally
BONN - Der Logistikkonzern DHL stemmt sich mit einem Sparprogramm gegen den schleppenden Welthandel und die unsichere geopolitische Lage. Damit geht der Abbau von 8.000 Stellen im deutschen Brief- und Paketgeschäft einher, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Bonn mitteilte. In der US-Zollpolitik sieht Vorstandschef Tobias Meyer zwar "sowohl Schatten als auch Licht". Angesichts der veränderten politischen und weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen kann er für die mittelfristige Perspektive aber kein festes Jahr mehr benennen. 2025 erwartet der Konzern derweil nur eine schleppende Ergebnisverbesserung, nachdem 2024 etwas besser lief als von Analysten befürchtet. Anleger waren begeistert.
ROUNDUP 3: Lufthansa sieht Chancen vor allem außerhalb Deutschlands
FRANKFURT - Die Lufthansa verlagert ihr Geschäft zunehmend ins Ausland. Im laufenden Jahr werde der Konzern auf dem deutschen Heimatmarkt weniger als 20 Prozent seines Umsatzes erzielen, sagte Vorstandschef Carsten Spohr am Donnerstag bei der Zahlenvorlage. Die Erlöse des größten Luftverkehrskonzerns Europas sollen 2025 einschließlich der neuen italienischen Beteiligung Ita um rund 14 Prozent auf rund 43 Milliarden Euro wachsen.
ROUNDUP: Darmstädter Merck will nach Aufschwung 2024 weiter profitabel wachsen
DARMSTADT - Nach einem schwachen Vorjahr ist es beim Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA 2024 im Tagesgeschäft wieder aufwärts gegangen. Dabei verlief das Schlussquartal überdurchschnittlich stark. Konzernchefin Belen Garijo will nun an den Aufschwung anknüpfen. "Merck ist mit allen drei Geschäften wieder auf Wachstumskurs", sagte die Managerin laut Mitteilung vom Donnerstag. "2025 werden wir erneut über das gesamte Unternehmen hinweg profitabel wachsen." Für die Aktionäre soll es für das vergangene Jahr eine stabile Dividende von 2,20 Euro geben.
Weißes Haus: Aufschub für US-Autohersteller im Zollstreit
WASHINGTON - Im Zollstreit mit den Nachbarn Mexiko und Kanada gewährt die US-Regierung von Präsident Donald Trump einen einmonatigen Aufschub für US-Autohersteller. Trump habe mit den drei großen Autoherstellern gesprochen, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt. Mutmaßlich meinte sie General Motors , Ford und Stellantis . "Wir werden eine einmonatige Ausnahmeregelung für alle Autos gewähren, die über das USMCA kommen", sagte sie.
ROUNDUP: Zalando sieht sich weiter auf profitablem Wachstumskurs
BERLIN - Der Online-Händler Zalando will sein Geschäft über neue Bonus-Programme, Angebote und Partnerschaften weiter ausbauen. Co-Unternehmenschef Robert Gentz kündigte bei der Vorlage der detaillierten 2024er-Zahlen und des Ausblicks weitere Investitionen an. Die Profitabilität will er dabei aber auch nicht aus den Augen verlieren. Im laufenden Jahr sollen Erlös und Umsatz weiter zulegen. Mittelfristig soll auch die geplante Übernahme des Konkurrenten About You zum Wachstum beitragen. An der Börse wurde die Prognose für das laufende Jahr zuletzt verhalten aufgenommen. Nach einem freundlichen Start rutschte das Papier am späten Vormittag ins Minus.
ROUNDUP: Air France-KLM plant überraschend viel Ergebnisanstieg - Aktie zieht an
PARIS - Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM will mit dem Fokus auf profitablere Routen und einem Sparprogramm bei KLM den operativen Gewinn nach einem Rückgang in diesem Jahr wieder steigern. Das Ergebnis soll um mindestens 300 Millionen Euro zulegen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Dabei will die Konkurrentin der Lufthansa ihr Sitzplatzangebot um vier bis fünf Prozent ausweiten. Die Aktie setzte zum Höhenflug an.
ROUNDUP 2: General Atlantic könnte durch Deal zu ProSiebenSat.1-Aktionär werden
UNTERFÖHRING - Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 will seinen Partner General Atlantic als Aktionär an Bord holen. Zugleich soll eine bessere Grundlage für einen schnelleren Verkauf von Randaktivitäten geschafft werden. Die Unterföhringer beabsichtigen, das E-Commerce-Geschäft NuCom und die ParshipMeet Group komplett zu übernehmen - in beiden Fällen halten sie bereits die Mehrheit. Im Gegenzug könnte General Atlantic bei ProSiebenSat.1 einsteigen. Weder das Tauschgeschäft noch die Zahlen zum abgeschlossenen Jahr oder der Ausblick konnten der Unternehmensaktie helfen: Am Donnerstag rutschte sie mit einem Minus von 13 Prozent auf den letzten Platz im Kleinwerteindex SDax . Dieser legte hingegen leicht zu.
ROUNDUP: Ströer sieht starkes Wachstum zum Jahresstart - Aktie zieht an
KÖLN - Der Werbevermarkter Ströer stellt einen guten Start ins neue Jahr in Aussicht. "Für das laufende erste Quartal erwarten wir ein Wachstum von 13 bis 14 Prozent im Bereich Außenwerbung", sagte Co-Chef Christian Schmalzl laut Mitteilung vom Donnerstag. "Die Auftragsbücher für 2025 zeigen einen guten Jahresstart." Damit dürfte sich das Wachstum des im MDax notierten Unternehmens etwas beschleunigen. 2024 legte der Erlös im Außenwerbegeschäft um 11,5 Prozent zu. Die Aktie profitierte deutlich von den Aussichten rund um das Kerngeschäft, zu dem die Kölner in Gesprächen über einen möglichen Verkauf stehen.
ROUNDUP: Dürr traut sich nach Rekord weiteres Umsatzwachstum zu - Aktie fällt
BIETIGHEIM-BISSINGEN - Der Maschinenbauer und Ausrüster der Autoindustrie Dürr sieht sich nach einem Rekordauftragseingang gut gerüstet für das laufende Jahr. Der Umsatz soll 2025 4,7 bis 5,0 Milliarden Euro erreichen, nachdem er 2024 um 1,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro gestiegen ist, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereffekten sollen von den Erlösen 5,5 bis 6,5 Prozent hängen bleiben. Analysten sehen derweil Licht und Schatten beim Ausblick. An der Börse geriet die zuletzt stark gelaufene Aktie unter Druck.
Autosparte von Thyssenkrupp tritt auf Kostenbremse - Stellenabbau
ESSEN - Im schwierigen Automarkt setzt der Industriekonzern Thyssenkrupp in der Automotive-Sparte den Rotstift an und baut Stellen ab. Die Maßnahmen umfassten eine Anpassung der Investitionen, eine Reduzierung des gebundenen Betriebskapitals sowie einen vorübergehenden Einstellungsstopp insbesondere für Positionen oberhalb einer bestimmten Gehaltsgrenze, teilte Thyssenkrupp Automotive Technology am Donnerstag mit. "Ziel ist eine weltweite Senkung der Kosten um über 150 Millionen Euro, dies soll unter anderem durch einen Abbau von rechnerisch rund 1.800 Arbeitsplätzen erreicht werden." Laut Unternehmensangaben hatte Thyssenkrupp Automotive zuletzt knapp 31.300 Mitarbeitende.
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/jha