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Schiffe vor britischer Küste brennen auch in der Nacht

11.03.2025
um 06:46 Uhr

LONDON (dpa-AFX) - Zwei nach ihrer Kollision vor der britischen Küste in Flammen aufgegangene Schiffe haben in der Nacht weiter gebrannt. Wie die britische BBC unter Berufung auf die Küstenwache weiter berichtete, wurde die Suche nach dem einzigen vermissten Crew-Mitglied abgebrochen. Insgesamt 36 Besatzungsmitglieder des Öltankers und des Containerschiffs seien sicher an Land gebracht worden, ein Mensch sei ins Krankenhaus gekommen. Die Sorge vor einer Verschmutzung der Nordsee bleibt derweil groß.

Die Ursache für den Zusammenstoß der Schiffe ist weiterhin ungeklärt. Heute soll ein deutsches Mehrzweckschiff eintreffen, das unter anderem bei der Brandbekämpfung helfen könnte.

Frachtschiff rammte Öltanker

Der Öltanker "Stena Immaculate" war am Montagvormittag in dem stark befahrenen Seegebiet vom Frachtschiff "Solong" gerammt worden und in Brand geraten. Das vermisste Besatzungsmitglied stammt von der "Solong". Bei dem Unglück trat dem Schifffahrtsunternehmen Crowley zufolge Flugzeugtreibstoff aus. Die Küstenwache teilte mit, derzeit würden notwendige Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung geprüft.

Der BBC zufolge hatte der vor Anker liegende Tanker Treibstoff für das US-Militär geladen. Die "Stena Immaculate" fährt unter US-Flagge, die "Solong" unter portugiesischer. Nach Informationen der BBC war der Tanker eines von mehreren Schiffen, die im Rahmen eines sogenannten Tankersicherheits-Programms der US-Regierung sicherstellen sollen, dass das Militär Transporte durchführen kann. Die "Solong" soll mehrere Behälter mit Natriumcyanid geladen haben. Ob davon etwas ins Wasser gelangte, ist unklar. Natriumcyanid ist eine giftige Substanz, die das Ökosystem belasten kann./hme/DP/zb