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Ölpreise steigen leicht - Russische Öllieferungen weiter im Blick

01.04.2025
um 08:34 Uhr

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag wenig verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete 74,91 US-Dollar. Das waren 14 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg ebenfalls geringfügig um 13 Cent auf 71,61 Dollar.

Zwar bleibt die US-Zollpolitik ein bestimmendes Thema, allerdings haben sich die Börsen in den USA und in Asien zuletzt stabilisiert, was auf die Finanzmärkte insgesamt auswirkte. US-Präsident Donald Trump will im Lauf des Mittwochs mitteilen, wie genau die neuen Zölle aussehen werden. Bisher ist nicht klar, wie stark einzelne Länder konkret betroffen sein werden.

Zudem haben die Anleger am Ölmarkt Äußerungen von Trump zu Russland im Blick. Der US-Präsident hatte sich zuletzt empörte gezeigt über Putins Vorschlag, die von Russland angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen und dort Neuwahlen abzuhalten. Er drohte dem Kremlchef mit US-Sanktionen gegen Russlands Ölindustrie.

Nach Einschätzung von Vivek Dhar, Analyst bei der Commonwealth Bank of Australia, nehmen die Märkte mögliche Lieferengpässe von Rohöl aus Russland nun ernster. Angesichts der bisherigen Erfolge des russischen Ölhandels bei der Umgehung von Sanktionen könnten Lieferengpässe bei russischem Öl die Preise nach oben treiben./jkr/mis