Ölpreise fallen auf tiefsten Stand seit Anfang 2021 - US-Zölle belasten weiter
LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch nach Inkrafttreten des US-Zollpakets ihre Talfahrt forciert und sind auf den tiefsten Stand seit 2021 gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni sackte im frühen Handel um rund vier Prozent beziehungsweise 2,42 Dollar auf 60,40 Dollar ab. Weniger als 60 Dollar hatte ein Barrel Brent zuletzt Anfang 2021 gekostet.
Vor der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die Welt mit Zöllen zu überziehen, hatte der Preis für Brent-Öl noch bei fast 75 Dollar gelegen. Das Minus beläuft sich damit inzwischen auf knapp 15 Dollar oder rund 20 Prozent. Bei der US-Sorte WTI sieht es ähnlich aus. Hier sackte der Preis für ein Fass zur Lieferung im Mai am Dienstagmorgen um vier Prozent auf 57 Dollar ab.
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten länderspezifischen Sonderzölle sind seit heute Morgen in Kraft. Seit Mitternacht amerikanischer Zeit (6.01 Uhr MESZ) gelten für zahlreiche Länder deutlich höhere Abgaben - vor allem für jene, mit denen die USA nach Regierungsangaben ein besonders hohes Handelsdefizit haben.
Für jedes betroffene Land wurde ein individueller Zollsatz festgelegt, der neben klassischen Einfuhrabgaben auch andere Handelshemmnisse abbilden soll. Daraus leitet sich der entsprechende US-Zoll auf Importe aus diesen Ländern ab./zb/mis