WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Volkswagen
Nachdem US-Präsident Donald Trump am Vorabend im internationalen Handelskonflikt zurückgerudert und bestimmte gerade in Kraft getretene Zölle für 90 Tage ausgesetzt hatte, ging es am Donnerstag am deutschen Aktienmarkt auf breiter Front steil aufwärts. Die VW-Aktie notierte kurz nach Handelsbeginn mehr als sechs Prozent höher. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi wertete die bestätigte Prognose positiv.
So erwartet VW dieses Jahr weiterhin ein Umsatzplus von bis zu 5 Prozent. Die operative Umsatzrendite des Konzerns wird voraussichtlich zwischen 5,5 und 6,5 Prozent liegen. Für den Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile rechnet Volkswagen weiterhin mit einem Wert zwischen 2 und 5 Milliarden Euro. Die Nettoliquidität im Konzernbereich Automobile wird 2025 zwischen 34 und 37 Milliarden Euro erwartet.
Im ersten Quartal vermeldete VW einen Umsatzanstieg um 3 Prozent auf 78 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis sackte - belastet auch von Sondereffekten in Höhe von 1,1 Milliarden Euro - um fast 40 Prozent ab: von 4,6 Milliarden Euro im Vorjahresviertel auf 2,8 Milliarden Euro. Die entsprechende Marge fiel von 6,0 auf 3,6 Prozent.
Die belastenden Sondereffekte entfallen zu über der Hälfte aus Rückstellungen für CO2-Regulierungen in Europa. Weitere 200 Millionen Euro legt VW für Restrukturierungen bei der Software-Tochter Cariad zurück und 300 Millionen Euro ergeben sich unter anderem aus Anpassungen der Rücklagen im Diesel-Skandal. Außerdem spielen die US-Importzölle eine Rolle, da VW in diesem Zusammenhang im Transport befindliche Fahrzeuge neu bewertete. Bereinigt um jene Effekte liegt das operative Ergebnis laut Jefferies-Analyst Philippe Houchois in der Nähe der Marktschätzungen.
Die Nettoliquidität im Konzernbereich Automobile belief sich zum Bilanzstichtag 31. März 2025 auf 33 Milliarden Euro (Stand per 31. Dezember 2024 nach angepasster Berichtslogik: 34,4 Milliarden Euro).
Den vollständigen Quartalsbericht will VW am 30. April vorlegen./lew/he/niw/mis