TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Freitag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Dabei kam es zu starken Ausschlägen in beide Richtungen. Auf Wochensicht lagen die Märkte der Region Asien-Pazifik unterdessen im Minus. Im Fokus bleiben Wirtschaftssorgen wegen der chaotischen US-Zollpolitik.
Japan und Australien orientierten sich an den schwachen Vorgaben der Wall Street. Diese hatten unter der Mitteilung gelitten, dass sich die von Präsident Donald Trump auf den Weg gebrachten US-Zölle gegen China auf insgesamt 145 Prozent belaufen - und nicht 125 Prozent, wie das Weiße Haus zuvor mitgeteilt hatte. Bei den früheren Angaben waren bereits eingeführte Zölle in Höhe von 20 Prozent nicht einberechnet, die Trump wegen Chinas Rolle bei der Herstellung der Droge Fentanyl in den vergangenen Monaten erhoben hatte.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index
Obwohl im Handelskonflikt zwischen den USA und China die Zeichen weiter auf Sturm stehen, hielte sich die Kurse gut. Darin spiegelten sich Hoffnungen auf weiteren staatliche Maßnahmen zur Ankurblung der Wirtschaft wider. Die Aufmerksamkeit ist nun ganz auf ein Treffen der chinesischen Führung am Donnerstag gerichtet, bei der entsprechende Maßnahmen diskutiert werden sollen. Zudem gibt es weiterhin Hoffnungen, dass doch noch eine Einigung mit den USA zustande kommt, nachdem US-Präsident Trump Gesprächsbereitschaft signalisiert hatte. "China will einen Deal machen", hatte der Republikaner gesagt, kurz nachdem er die Sonderzölle gegen das Land weiter erhöht hatte. "Sie wissen nur nicht so recht, wie sie es angehen sollen."
Morgan-Stanley-Strategin Laura Wang verwies angesichts der Stabilität der chinesischen Börsen zudem auf staatliche Käufe zur Stützung der Märkte. Der Hang-Seng-Index