BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Nach mehr als dreieinhalb Jahren Verhandlungszeit steht der Braunschweiger Strafprozess zu VW
Den Angeklagten wird unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug mit manipulierter Software in Millionen Autos vorgeworfen. Diese stießen auf der Straße ein Vielfaches der erlaubten Werte für schädliche Stickoxide aus. Ursprünglich geplant war, dass der frühere Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn mit auf der Anklagebank sitzt. Aus gesundheitlichen Gründen wurde dieser Verfahrensteil schon vor dem Auftakt im September 2021 abgetrennt.
Sechs Jahre zuvor, im September 2015, war in den USA bekanntgeworden, dass VW in großem Maßstab ein Täuschungsprogramm eingesetzt hatte, das Abgastests erkannte und nur dann die volle Reinigung der Emissionen aktivierte. Der Skandal wurde weltweit als "Dieselgate" bekannt und stürzte den Wolfsburger Autobauer in eine tiefe Krise. Die Folge waren unzählige Prozesse und Kosten, die der Konzern mit mehr als 30 Milliarden Euro beziffert./bch/DP/jha