NECKARSULM (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Bechtle
Der Ergebnisrückgang sei hauptsächlich auf erhöhte Personalkosten zurückzuführen, teils wegen Zukäufen, aber auch wegen steigenden Lohnnebenkosten. Auch geringere Bonuszahlungen von Herstellerpartnern hätten in den ersten drei Monaten belastet.
Die Anleger nahmen es gelassen, die Aktie war vor dem Wochenende kaum bewegt. Das Papier schwankte zunächst deutlich um den Vortagesschluss, pendelte sich aber zuletzt auf dessen Niveau ein. Nach dem Rücksetzer 2024 hat der Kurs sich im laufenden Jahr um rund 14 Prozent erholt.
Laut Baader-Bank-Experte Knut Woller enttäuschte Bechtle vor allem mit der Profitabilität. Analyst Martin Comtesse von Jefferies sprach in einem ersten Kommentar von einem "sehr lahmen Jahresstart", da sich öffentliche Auftraggeber mit Investitionen bislang weiter zurückhielten. Bechtle spüre die derzeit schwierigen Marktbedingungen bis zur Bildung einer neuen Regierung. Positiv sei der bestätigte diesjährige Ausblick.
Das Unternehmen habe wegen der schwierigen Wirtschaftslage einen schwachen Start erwartet, hieß es von Bechtle. Der IT-Dienstleister sieht aber bereits im April erste Anzeichen einer Belebung und rechnet im weiteren Jahresverlauf mit einem Anziehen der Nachfrage dank der Investitionsvorhaben der künftigen deutschen Regierung. Das Rahmenvertragsvolumen liegt den Angaben zufolge zudem historisch hoch. Die Jahresprognose bestätigte Chef Thomas Olemotz daher.
Bereits mit den Jahreszahlen hatte Bechtle sich vorsichtig gegeben, was den Start ins Jahr angeht. Im vergangenen Jahr hatte sich das Geschäft zunehmend eingetrübt, weil die Wirtschaftsaussichten für kleine und mittelständische Kunden immer düsterer wurden und dann auch die Ampelregierung im Bund kippte. Die Haushaltslage der öffentlichen Kunden wurde damit zu einem Unsicherheitsfaktor. Das Geschäft mit der deutschen öffentlichen Hand ist mit einem Anteil von rund einem Viertel am Konzernumsatz sehr wichtig für Bechtle./men/nas/jha/