FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seiner Feiertagspause ist der Dax
"Die Anleger hoffen, dass die ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung für die deutsche Wirtschaft erfolgreicher verlaufen als die ersten 100 Tage für die US-Wirtschaft unter einem Präsidenten Donald Trump", kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Bereits im April hatte der Dax um 1,5 Prozent zugelegt - nach einer Erholungsrally infolge eines anfänglichen Kurseinbruchs wegen des von den USA losgetretenen, weltweiten Zollkonflikts.
Der MDax
Am Donnerstag hatten die Kurse an der US-Technologiebörse Nasdaq ordentlich angezogen. Aktuell zeichnen sich in New York weitere Gewinne ab. Zudem standen deutliche Kursaufschläge an etlichen asiatischen Handelsplätzen zu Buche. Aus China kamen am Donnerstag Entspannungssignale im Zollkonflikt mit den USA, die nun von Regierungsvertretern bekräftigt wurden. Dass Peking die Möglichkeit von Handelsgesprächen mit den USA prüfe, sei das erste Anzeichen seit Trumps Zollerhöhung im vergangenen Monat, dass Verhandlungen zwischen beiden Seiten beginnen könnten, schrieben die Experten der Landesbank Baden-Württemberg.
Die US-Wirtschaft hat derweil im April mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde allerdings nach unten revidiert. Die unveränderte Arbeitslosenquote im April entsprach den Erwartungen, während der Anstieg der Löhne geringer als erwartet ausfiel. Die US-Notebnank Fed dürfte sich angesichts der Daten "wohl nicht unter Druck sehen, in der nächsten Woche die Zinsen zu senken", kommentierten die Experten der Landesbank Helaba.
Am deutschen Aktienmarkt standen zudem die Quartalszahlen von Airbus
Dax-Spitzenreiter Siemens
Die Aktien des Stahlkonzerns Salzgitter
Derweil gehörte BASF mit minus 1 Prozent zu den größten Dax-Verlierern. Mit seinem Umsatz- und Gewinnrückgang zum Jahresauftakt blieb der Chemiekonzern etwas hinter den Analystenerwartungen zurück. Er hält zwar an seinen Jahreszielen fest, warnte jedoch vor den Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik./gl/mis
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---