(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Gewinnsprung der Commerzbank
Die Papiere der Commerzbank gingen 4,4 Prozent höher bei 25,36 Euro als Spitzenreiter im Leitindex aus dem Handel und stiegen damit auf den höchsten Stand seit 2011. Das Kursplus seit Jahresbeginn beträgt mehr als 60 Prozent.
Die Commerzbank habe sich mit ihrem Zahlenwerk in die jüngsten guten Quartalsberichte anderer Institute eingereiht, kommentierte ein Händler. Im Kielwasser der Commerzbank-Aktien ging es für die Papiere der Deutschen Bank
Analystin Anke Reingen von der kanadischen Bank RBC verwies in einem ersten Kommentar vor allem auf den Nettogewinn, mit dem die Commerzbank die Erwartungen übertroffen habe. Auf dieser Ebene schrieb sie ihr bestes Quartalsergebnis seit Anfang 2011. Dazu habe eine Anpassung bei der Berechnung von Gebühreneinnahmen deren überraschend gute Entwicklung unterstützt, so Reingen.
JPMorgan-Experte Kian Abouhossein betonte, dass die Commerzbank die durchschnittlichen Markterwartungen übertroffen habe. Im Fokus stehe der konkretisierte Ausblick für den Zinsüberschuss. Für das Gesamtjahr peilt der Vorstand hier nun die Mitte der im Februar genannten Zielspanne an. Analysten hatten jedoch zuletzt schon mit etwas mehr gerechnet.
In den vergangenen Monaten trieb vor allem das Interesse von Unicredit an einer Übernahme den Aktienkurs der Commerzbank nach oben. Diese wehrt sich gegen die Avancen der Italiener und will sich für ihre Aktionäre so attraktiv machen, dass sie ihre Anteile nicht an Unicredit verkaufen. Commerzbank-Chefin Orlopp will daher die Rendite in den kommenden Jahren weiter steigern./niw/stw/he