(Neu: aktuelle Kurse, RBC)
PARIS/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aktien von Sanofi
Im späten Handel sank der Kurs des französischen Pharmaunternehmens Sanofi in Paris um 4,7 Prozent. Damit waren sie das Schlusslicht im kaum bewegten Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Zwischenzeitlich waren die Papiere von Sanofi sogar auf den tiefsten Stand seit 13 Monaten gefallen. Der Unterstützungsbereich um 85 bis 86 Euro hielt allerdings. Darunter würde sich das Chartbild noch stärker eintrüben.
Am US-Aktienmarkt brachen Regeneron um fast 18 Prozent auf knapp 499 US-Dollar ein. Damit sackten die Papiere an das Ende des marktbreiten S&P 500
Mit dem Kursrutsch am Freitag durchbrachen die seit Sommer vergangenen Jahres schwachen Aktien die jüngsten Tiefs zwischen 520 und 530 Dollar. Aktuell notieren sie auf dem Niveau von Juni 2021.
Sanofi hatte mitgeteilt, dass der Antikörper Itepekimab zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) im Rahmen zweier Phase-III-Studien uneinheitliche Ergebnisse gezeigt habe. Während eine Studie positiv ausgefallen sei und damit den primären Endpunkt erreicht habe, sei dies im Rahmen einer weiteren Studie nicht der Fall gewesen. Sanofi und der Kooperationspartner Regeneron wollen nun die Ergebnisse auswerten und mit den zuständigen Behörden die weiteren Schritte besprechen.
Die Analysten der US-Bank JPMorgan sprachen von einer enttäuschenden Nachricht. Das Medikament dürfte zwar auf den Markt kommen, allerdings mit einer Verzögerung von zwei bis drei Jahren. Es gebe dadurch negative Auswirkungen auf ihre bisherigen Erwartungen an den Geschäftserfolg des Medikaments, so die Experten.
Für Jo Walton von der Bank UBS ist der Weg zur Marktzulassung für den COPD-Antikörper jetzt unklar. Sie kappte die Erfolgswahrscheinlichkeit im Bewertungsmodell von 60 auf 25 Prozent, sieht aber das Spitzenumsatzpotenzial für den Erfolgsfall weiter bei 2,5 Milliarden US-Dollar.
Analyst Brian Abrahams von der kanadischen Bank RBC hielt vorerst an seinem Kursziel in Höhe von 943 Dollar fest. So hoch notierten die Anteilscheine zuletzt Ende Oktober letzten Jahres. Allerdings kämpfe Regeneron nun weiter darum, das Rampenlicht von den sinkenden Umsätzen mit dem Augenmittel Eylea und den Fragen rund um die Aussagefähigkeit der jüngsten Studien zu dem Medikament Dupixent abzulenken./mis/mf/ag/stk/la/jsl/he