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Nach Insolvenzantrag: Wie geht es bei Meyer Burger weiter?

02.06.2025
um 15:03 Uhr

CHEMNITZ (dpa-AFX) - Nach der Insolvenz der deutschen Tochtergesellschaften des Solarherstellers Meyer Burger hat das Amtsgericht Chemnitz Sachverständige für die Unternehmen in Sachsen und Sachsen-Anhalt eingesetzt. Die Experten der Flöther & Wissing Insolvenzverwaltung wurden beauftragt, ein Gutachten über die Insolvenzgründe zu erstellen, wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage informierte. Über eine vorläufige Insolvenzverwaltung werde in den kommenden Tagen entschieden, hieß es.

Betroffen sind gut 600 Beschäftigte in Hohenstein-Ernstthal (Landkreis Zwickau) und Bitterfeld-Wolfen (Landkreis Anhalt-Bitterfeld). Meyer Burger mit Sitz in der Schweiz hatte am Wochenende informiert, dass für die deutschen Töchter Insolvenz beantragt worden sei. Die Sanierung zum Erhalt der Standorte sei bislang nicht erfolgreich gewesen. Schon voriges Jahr hatte das Unternehmen die Modulproduktion in Freiberg eingestellt.

Gewerkschaft: Insolvenz kam überraschend

Die Gewerkschaft IG Metall kündigte an, gemeinsam mit dem Betriebsrat für die Beschäftigten zu kämpfen. "Die Nachricht vom Insolvenzverfahren kam zum jetzigen Zeitpunkt durchaus überraschend", erklärte Ingo Hanemann, Zweiter Bevollmächtigter IG Metall Chemnitz. "Es ist wichtig, dass auch in Zukunft Solarprodukte in Deutschland entwickelt und produziert werden."/hum/DP/mis

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