PLANEGG-MARTINSRIED (dpa-AFX) - Das Biotech-Unternehmen Formycon
Die Aktie notierte am Vormittag mit einem Kursplus von knapp sechs Prozent an der Spitze des Kleinwerte-Index SDax. Damit setzt das Papier des Biosimilar-Herstellers seine jüngste Erholung fort. Allein das Wochenplus beläuft sich aktuell auf rund 16 Prozent - seit dem April-Tief hat die Aktie gar mehr als 40 Prozent hinzugewonnen.
Mit einem Kurs von zuletzt 27,75 Euro ist der Februar-Schock aber noch lange nicht verdaut, als die Aktie vom Niveau bei gut 50 Euro eingebrochen war. Seinerzeit hatte Formycon wegen unerwartet hoher Preisrabatte bei seinen Wirkstoffen auf dem wichtigen US-Markt hohe Abschreibungen angekündigt - unter anderem hatte dies auch das Geschäft mit dem Wirkstoff Ranibizumab betroffen.
Ranibizumab wird zur Behandlung verschiedener Augenerkrankungen eingesetzt, wie etwa die feuchte altersabhängige Makuladegeneration (AMD
Formycon hatte sein Biosimilar über Bioeq entwickelt, ein Gemeinschaftsunternehmen mit der polnischen Polpharma Biologics. Das Mittel ist nach Unternehmensangaben bereits in 21 Ländern in Europa, Nordamerika und in der Mena-Region (Naher Osten und Südafrika) auf dem Markt.
In Brasilien, dem größten Gesundheitsmarkt in der Region, werden die Bayern das Lucentis-Biosimilar künftig über das dort ansässige Pharmaunternehmen Biomm verkaufen. Dabei verweist Formycon auf gute Aussichten: Allein der brasilianische Markt für die VEGF-Hemmer sei zuletzt auf einen Jahresumsatz von umgerechnet zirka 66 Millionen US-Dollar (rund 58 Mio Euro) gekommen und in den letzten drei Jahren stetig gewachsen, hieß es./tav/mis/stk