FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Die EZB hat zum achten Mal seit Juni 2024 die Leitzinsen im Euroraum gesenkt. Der Einlagensatz wird um 0,25 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent verringert. Dies hatten Ökonomen erwartet. EZB-Präsidentin Christine Lagarde signalisierte jedoch ein vorläufiges Ende der Zinssenkungen. Man sei mit dem aktuellen Leitzins gut positioniert.
"Das war die letzte offensichtliche Zinssenkung", kommentierte Investmentstratege Roelof Salomons, Investmentstratege von Blackrock. "Wir rechnen zwar mit weiteren Senkungen, doch die EZB gab uns wenig Anhaltspunkte zu deren Umfang und Zeitpunkt." Während die Handelsverhandlungen mit den USA weitergingen, wolle sich die EZB alle Optionen offen halten.
Belastet wurde der Dollar auch durch schwache Arbeitsmarktdaten. In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend auf den höchsten Wert seit über einem halben Jahr gestiegen, wie aus Daten vom Donnerstag hervorgeht. Generell spielen Arbeitsmarktdaten eine wichtige Rolle bei Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed. Ein schwächerer Arbeitsmarkt könnte der Fed Spielraum für sinkende Zinsen geben. Der monatliche Arbeitsmarktbericht wird am Freitag veröffentlicht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8419 (0,8421) britische Pfund 163,66 (164,15) japanische Yen und 0,9365 (0,9370) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.355 Dollar. Das waren etwa 17 Dollar weniger als am Vortag./jsl/men