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Devisen: Euro legt nach US-Inflationszahlen zu

11.06.2025
um 16:33 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Mittwoch zugelegt. Inflationsdaten aus den USA belasteten den US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Euro 1,1478 Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch knapp über 1,14 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1433 (Dienstag: 1,1429) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8746 (0,8749) Euro.

Die Inflationsrate in den USA ist im Mai zwar wie erwartet leicht auf 2,4 Prozent gestiegen. Die aussagekräftigere Kernrate (ohne Energie- und Lebensmittelpreise) fiel jedoch auf 2,8 Prozent.

"Zwar zeigen sich in Teilbereichen gewisse Auswirkungen der höheren Zölle, insgesamt ist deren preistreibender Effekt zumindest bislang schwächer als befürchtet", kommentierten die Volkswirte der Commerzbank. "Damit wird eine Zinssenkung der Fed in absehbarer Zeit wahrscheinlicher." Eine Senkung bereits nächste Woche sei allerdings nahezu ausgeschlossen. Sinkende Zinsen belasten tendenziell eine Währung.

China und die USA haben sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump bei neuen Handelsgesprächen grundsätzlich auf einen Abbau von Exportbeschränkungen bei seltenen Erden verständigt. Die formelle Zustimmung durch ihn selbst und Chinas Staatschef Xi Jinping stehe noch aus, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Dem US-Präsidenten zufolge verpflichtet sich China, bestimmte Rohstoffe wie seltene Erden an die USA zu liefern. Washington sagt im Gegenzug zu, dass Studierende aus China weiterhin an US-Universitäten zugelassen würden. Starke Auswirkungen am Devisenmarkt hatte die Einigung nicht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8476 (0,8464) britische Pfund 166,17 (165,23) japanische Yen und 0,9405 (0,9389) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.334 Dollar. Das waren etwa 10 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jha/

LS - EUR/USD

WKN 965275 ISIN EU0009652759