STRAUSBERG (dpa-AFX) - Das Bündnis "Tesla
Auf Transparenten stand "Tesla stoppen" und "Tesla den Hahn abdrehen - da bleiben wir!". Die Kritiker werfen dem Elektroautobauer vor, dass er mit seiner sogenannten Gigafactory das Wasserschutzgebiet gefährdet und befürchten Folgen für das Trinkwasser. Der Protest verlief nach Angaben eines Polizeisprechers friedlich.
Tesla verweist stets darauf, dass der Wasserverbrauch in der Brandenburger Fabrik niedriger als im Durchschnitt der Elektroautobranche sei und das Unternehmen den Verbrauch deutlich gesenkt habe. Das Unternehmen recycelt nach eigenen Angaben bis zu 100 Prozent des Abwassers aus dem Produktionsprozess.
Wasservertrag ist umstritten
Der geplante neue Wasservertrag sieht unter anderem höhere Grenzwerte bei der Belastung von Schmutzwasser aus dem Werk in Grünheide vor. Weil das Unternehmen in der Fabrik den Wasserverbrauch gesenkt hatte, änderte sich die Abwasserqualität. "Kein Wasser für Tesla", fordert das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen".
Der Wasservertrag ist bisher nicht unter Dach und Fach: Zunächst war er bei Tesla noch in der Prüfung. Das Unternehmen äußerte sich nicht dazu. Es wird aber nicht von größeren Schwierigkeiten ausgegangen. Die "Märkische Oderzeitung" hatte am Dienstag über die fehlende Unterschrift berichtet. Der Vertrag war kein Thema bei der Verbandsversammlung. Dort sollte es unter anderem um den Jahresabschluss des Wasserversorgers für 2024 gehen.
Das einzige europäische Tesla-Werk von Firmenchef Elon Musk stellt in Grünheide seit März 2022 E-Autos her. Dagegen gibt es immer wieder Proteste, die im vergangenen Jahr mit einem Anschlag auf die Stromversorgung und dem Versuch, das Gelände zu stürmen, einen Höhepunkt erreichten. Ein Protestcamp wurde im vergangenen Jahr nach mehreren Monaten aufgelöst./vr/DP/men