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Aktien Asien: Abwartendes Geschäft mit geringen Veränderungen

17.06.2025
um 09:15 Uhr

TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in der Region Asien-Pazifik haben am Dienstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Kleine Gewinne standen ebensolchen Verlusten entgegen.

Die Märkte präsentierten sich damit abwartend vor der Juni-Sitzung der US-Notenbank. Dabei ist weniger die Zinsentscheidung von Interesse, als die künftige Besetzung der Institution. "Präsident Trump hat angekündigt, zeitnah einen Nachfolger für Jerome Powell zu benennen - fast ein Jahr vor Ablauf dessen Amtszeit", sagte Luca Pesarini, Chief Investment Officer (CIO) von Ethnea Independent Investors. "Damit rückt die Idee eines ?Schattenvorsitzenden? ins Zentrum der Aufmerksamkeit." Die Sitzung dürfte daher zum "Prüfstein für die Unabhängigkeit der Notenbank" werden. Angesichts dessen rückte die militärische Konfrontation zwischen Israel und dem Iran in der Aufmerksamkeit des Marktes etwas in den Hintergrund.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 tendierte nach der Zinsentscheidung der japanischen Notenbank etwas höher und gewann 0,59 Prozent auf 38.536,74 Punkte. Die japanische Zentralbank hatte den Leitzins wie erwartet nicht verändert und will die Anleihekäufe reduzieren. Damit blieben die Währungshüter ihrem vorsichtigen Kurs treu. "Eine mögliche weitere Zinserhöhung preisen die Börsen frühestens für den Oktober ein", so Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Dabei ist allerdings längst nicht ausgemacht, dass die Bank of Japan ihren Erhöhungskurs überhaupt über das aktuelle Zinsniveau hinaus fortsetzt." Die japanische Notenbank werde wohl abwarten, ob es eine Handelseinigung zwischen den USA und Japan geben wird.

Der Technologie-Investor-Softbank hatte unterdessen T-Mobile-Anteile im Wert von 4,8 Milliarden US-Dollar verkauft. Der Erlös könnte den Japanern von Softbank helfen, ihre Ambitionen beim Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) zu finanzieren. Die Aktie zog um über zwei Prozent an.

Etwas schwächer tendierten die chinesischen Börsen. Der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen verlor 0,2 Prozent auf rund 3.866,48 Punkte. Für den Hang Seng in der Sonderwirtschaftszone Hongkong ging es um 0,45 Prozent auf 23.95,72 Zähler nach unten. "Angesichts der gemischten Konjunkturdaten bleibt fiskalische Unterstützung entscheidend", merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank zu den durchwachsenen Wirtschaftsdaten vom Vortag an.

In Australien endete der S&P/ASX 200 unterdessen kaum verändert./mf/stk

Infront Japan 225

WKN 969244 ISIN JP9010C00002
Infront Japan 225 Chart
Infront Japan 225 Chart