FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran hatte die Hoffnung auf eine Entspannung der Lage im Nahen Osten für mehr Risikofreude bei den Anlegern gesorgt, was den US-Dollar unter Druck setzte und dem Euro Auftrieb im Gegenzug Auftrieb verlieh.
Außerdem wurde am Markt auf die Geldpolitik in den USA verwiesen. Jüngste Aussagen des Präsidenten der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, deuten zwar darauf hin, dass es die Fed trotz vehementer Forderungen durch US-Präsident Trump mit Zinssenkungen nicht eilig hat. Experten der Dekabank verwiesen aber auch auf den Hinweis von Powell, dass der Leitzins auf das neutrale Niveau abgesenkt werden könnte. Dies werde derzeit in einer Spanne zwischen 2,5 Prozent und 3 Prozent geschätzt.
Derzeit liegt der Leitzins in den USA in der Spanne zwischen 4,25 Prozent und 4,50 Prozent. Das Hindernis für Zinssenkungen sehen die Experten der Dekabank derzeit noch in den gestiegenen Inflationserwartungen infolge höherer Zölle. "Sollten aber auch die nächsten Inflationsdaten nach unten überraschen und die reziproken Zölle ab 9. Juli eher moderat ausfallen, würde sich die Tür für frühere und deutlichere Zinssenkungen als vom Markt erwartet öffnen", heißt es bei der Dekabank. Die Aussicht auf sinkende Zinsen belastet den Dollar./jkr/mis