NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran hatte zuletzt schon für mehr Risikofreude bei den Anlegern gesorgt, was den Dollar unter Druck setzte und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh.
Am Mittwoch standen nun erneut Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell im Fokus, der sich nach seinem Vortagsauftritt im Repräsentantenhaus nun vor dem Senat äußerte. Dort sagte er, die Notenbank habe immer noch Schwierigkeiten, die Auswirkungen der Zölle auf die Verbraucherpreise einzuschätzen. Er wies auch auf die Stärke der US-Wirtschaft hin und den Sinn, in Zeiten der Unsicherheit behutsam vorzugehen.
Insgesamt deuten die Powell-Aussagen trotz vehementer Forderungen durch US-Präsident Donald Trump darauf hin, dass es die Fed mit Zinssenkungen nicht eilig hat. Experten der Dekabank verwiesen aber auch auf den Hinweis von Powell, dass der Leitzins auf das neutrale Niveau abgesenkt werden könnte. Dies werde auf 2,5 bis 3 Prozent geschätzt. Derzeit liegt der US-Leitzins bei 4,25 bis 4,50 Prozent.
Das Hindernis für Zinssenkungen sehen die Experten der Dekabank noch in den gestiegenen Inflationserwartungen infolge höherer Zölle. "Sollten aber auch die nächsten Inflationsdaten nach unten überraschen und die reziproken Zölle ab 9. Juli eher moderat ausfallen, würde sich die Tür für frühere und deutlichere Zinssenkungen als vom Markt erwartet öffnen", heißt es bei der Dekabank. Die Aussicht auf sinkende Zinsen belastet den Dollar./la/tih/jha