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Goldpreis fällt auf 4-Wochen-Tief - Zentralbankkäufer aber Stütze

27.06.2025
um 13:46 Uhr

LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Goldpreis ist am Freitag auf den tiefsten Stand seit vier Wochen gefallen. Im Mittagshandel wurde das Edelmetall zu 3.286 Dollar für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) gehandelt. Das sind rund 42 Dollar weniger als vom Vortag. Im Verlauf der Handelswoche hatte eine Entspannung der Lage im Nahen Osten für mehr Risikofreude gesorgt, während Anleger eher einen Bogen um den sicheren Anlagehafen Gold machten.

Seit Montag hat sich Gold um etwa zweieinhalb Prozent verbilligt. Mit dem aktuellen Preisrutsch liegt der Goldpreis wieder unter dem Niveau, das er vor dem Beginn des Kriegs zwischen Israel und dem Iran am 13. Juni hatte.

Mit den Verlusten im Wochenverlauf entfernte sich der Goldpreis wieder ein Stück weit vom Rekordhoch, das im April bei 3.500 Dollar erreicht worden war. Auch in Euro gerechnet gab der Goldpreis am Freitag deutlich nach. Hier ging es im Mittagshandel 40 Euro nach unten auf 2.804 Euro.

Am Markt werden die Käufe von Zentralbanken allerdings weiter als Stütze für den Goldpreis gesehen. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank wies auf eine aktuelle Umfrage unter Zentralbanken hin. "Laut einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Umfrage des Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF) planen ein Drittel der 75 befragten Zentralbanken, in den kommenden ein bis zwei Jahren Gold zu kaufen", schreibt der Experte in einer Analyse.

Zuvor hatte bereits eine Umfrage des Interessenverbands World Gold Council gezeigt, dass viele Notenbanken ihre Goldreserven weiter aufstocken wollen./jkr/stk/mis