FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind kaum verändert in die neue Woche gestartet. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
Etwas gestützt werden die Anleihenmärkte aktuell durch Spekulationen, wonach die US-Notenbank die Leitzinsen in diesem Jahr deutlicher senken könnte. Am Markt werden aktuell drei Zinsschritte als möglich erachtet, wie sich aus speziellen Terminkontrakten am Geldmarkt ablesen lässt.
Dabei spielt auch eine Rolle, dass US-Präsident Donald Trump laut einem Medienbericht von vergangener Woche bereits im September oder Oktober einen Nachfolger für den von ihm scharf kritisierten Fed-Chef Jerome Powell bekanntgeben will, der ihm wegen seiner umsichtigen Zinspolitik ein Dorn um Auge ist. Auch wenn Powells Amtszeit erst im Mai 2026 endet, würde Trump ihn damit laut Stephen Innes von SPI Asset Management unter Druck setzen. Schließlich wolle Trump einen Notenbank-Chef, der die Zinsen senkt, egal ob das angemessen sei oder vielleicht sogar riskant.
Inflationsdaten aus einzelnen deutschen Bundesländern und aus Italien konnten dem Anleihenmarkt am Montag keine Impulse verleihen. In der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone verharrte die Teuerung überraschend auf 1,7 Prozent. Die Zahlen für Deutschland insgesamt werden um 14 Uhr veröffentlicht und die Daten für den gemeinsamen Währungsraum an diesem Dienstag. Die Europäische Zentralbank strebt auf mittlere Sicht eine Rate von zwei Prozent für den Euroraum an./la/mis