PARIS (dpa-AFX) - Eine schwächere Nachfrage bei Spirituosen und Mode hat dem Luxuskonzern LVMH
Im Wein- und Spirituosengeschäft hätten die Handelsspannungen zwischen den Schlüsselmärkten USA und China die Nachfrage belastet, hieß es. Insbesondere bei Cognac hätten sich die Kunden merklich zurückgehalten. Allerdings schwächte sich der Rückgang im zweiten Quartal im Vergleich zum Jahresauftakt etwas ab. Dagegen fiel das Geschäft der umsatzstärksten Mode- und Ledersparte deutlich schwächer aus als in den drei Monaten zuvor und lag unter den Erwartungen der Analysten.
Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Konzerngewinn sank im ersten Halbjahr stärker als der Umsatz, nämlich um 15 Prozent auf rund 9 Milliarden Euro. Hier hatten Analysten allerdings mit einem noch größeren Rückgang gerechnet. Unter dem Strich verdiente LVMH mit 5,7 Milliarden Euro 22 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Trotz des Gewinnrückgangs betonte Analystin Zuzanna Pusz von der Schweizer Großbank UBS eine in ihren Augen beeindruckende Kostenkontrolle. Allerdings bleibe die Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr schwer vorherzusagen, und die Risiken mit Blick auf die Schätzungen für 2026 hätten Bestand.
Der Aktienkurs von LVMH sackte in den ersten Handelsminuten bis zu etwas mehr als zwei Prozent auf 460 Euro ab. Zuletzt konnte das Papier das Minus wieder auf ein halbes Prozent begrenzen. Damit geht der Bodenbildungsversuch weiter, der seit dem Mehrjahrestief von knapp 437 Ende Juni läuft.
Mit einem Kursverlust von etwas mehr als einem Viertel ist LVMH 2025 der zweitschwächste Wert im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50