FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Nachdem sich die Einigung bereits Ende vergangener Woche abgezeichnet habe, konnte sie am Devisenmarkt kaum mehr überraschen, sagten Händler. Da am Montag keine wichtigen Konjunkturdaten anstehen, rechnen Experten mit einem ruhigen Handel. Vor der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch und anderen wichtigen Daten gegen Ende der Woche wolle sich niemand positionieren.
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar befindet sich der Euro im Aufwind und wertete um rund 13 Prozent auf. Trump selbst hatte jüngst die Dollar-Schwäche mit Chancen für mehr Wirtschaftswachstum gerechtfertigt. Mit einem starken Dollar könnten keine Geschäfte gemacht werden und es kämen keine ausländischen Touristen in die USA, sagte er am Freitag. "Man kann keine Traktoren verkaufen, man kann keine Trucks verkaufen, gar nichts."
Er räumte aber ein, dass ein starker Dollar gegen die Inflation helfe - diese gebe es aber gar nicht in den USA, behauptete Trump. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums war allerdings die Preissteigerung im Juni unerwartet stark angestiegen - im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 2,7 Prozent.
Grundsätzlich kann ein schwacher Dollar die Nachfrage aus dem Ausland stimulieren und damit kurzfristig zu mehr Export führen und das Wachstum damit ankurbeln. Zu schwache Währungen können allerdings auch problematisch bei der Bekämpfung der Inflation sein: Denn für die Amerikaner bedeutet das unter anderem, dass sie für importierte Produkte mehr Geld auf den Tisch legen müssen und Reisen ins Ausland teurer werden./zb/men