FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Montag nach der Einigung auf ein Zollabkommen zwischen der EU und den USA zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future
Die USA und die EU einigten sich auf einen Basiszollsatz in Höhe von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe in die Vereinigten Staaten. Dies sorgte zunächst für etwas Zuversicht an den Aktienmärkten. Die als sicher geltenden Staatsanleihen gerieten jedoch nicht unter Druck, sondern legten sogar zu. Schließlich bringt das Abkommen auch Belastungen für die deutsche Wirtschaft.
"Zunächst ist dieses Abkommen eine gute Nachricht, da es einen Handelskrieg zwischen den USA und der EU verhindert, der beide Seiten spürbar geschädigt hätte", kommentierte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen. "Es ändert allerdings nichts daran, dass europäischen Unternehmen der Zugang zu ihrem wichtigsten Auslandsmarkt spürbar erschwert wird, was für sich genommen die EU-Wirtschaft spürbar belasten wird."
Eine Handelseinigung der USA mit China und mit anderen Ländern steht noch aus. US-Finanzminister Scott Bessent und hochrangige chinesische Vertreter treffen sich an diesem Montag und Dienstag in Stockholm.
Für etwas Verunsicherung sorgten auch neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erhöht Trump den Druck auf Russland. Er werde die Frist von 50 Tagen für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner auf "zehn oder zwölf" Tage reduzieren, sagte er während eines Treffens mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. Die neue Frist gelte "ab heute" (Montag), sagte Trump./jsl/he