FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Freitag war der Eurokurs noch kräftig gestiegen. Ein unerwartet schwacher US-Arbeitsmarktbericht hatte die Spekulation auf sinkende Zinsen durch die US-Notenbank Fed verstärkt, den US-Dollar unter Druck gesetzt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen.
"Der US-Arbeitsmarkt scheint in schwächerer Verfassung als bisher angenommen", heißt es in einem Marktkommentar der Dekabank. Die Daten hätten gezeigt, dass die aggressive Zollpolitik der US-Regierung langsam Wirkung zeige. Die Reaktion von US-Präsident Donald Trump, die Chefin der amerikanischen Statistikbehörde zu entlassen, "unterstreicht seinen zweifelhaften Umgang mit Fakten und schürt Sorgen vor einer Politisierung der Fed und nun auch der Statistikbehörden", schreiben die Experten der Dekabank.
Zudem hatte Fed-Gouverneurin Adriana Kugler am Freitag ihr vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand der Notenbank angekündigt. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank dürfte die Nachfolgeregelung einen wichtigen Hinweis darauf liefern, wie stark der Präsident Einfluss auf die Notenbank nehmen will. "Und auch hiervon sollte man sich wenig Positives für den Dollar erhoffen", kommentierte die Expertin./jkr/men