NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Gesprächsthema am Markt war zunächst das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin am Freitag in Alaska, das bislang keine Fortschritte für ein Kriegsende in der Ukraine gebracht hat. Nun richtet sich das Interesse auf den Austausch von Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus in Washington und dem aktuell beginnenden Gesprächen in größerer Runde mit europäischen Spitzenpolitikern.
"Wir wollen das Töten beenden", sagte Trump zum Auftakt. Noch vor dem Start der Gespräche an diesem Tag hatte er allerdings Druck auf die Ukraine ausgeübt und gesagt, er halte einen Nato-Beitritt des Landes und eine Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim für unrealistisch. Russland lehnte in den Verhandlungen um ein Kriegsende außerdem erneut kategorisch eine Stationierung von Truppen aus Nato-Staaten in der Ukraine ab.
"Der mit Spannung erwartete Gipfel zwischen dem US-Präsidenten und seinem russischen Pendant hat beim US-Dollar keine wirkliche Reaktion ausgelöst, auch wenn die allgemeine Berichterstattung im Nachgang wohl eher negativ war", resümierte Devisenexperte Michael Pfister. Er rechnet in den kommenden Tagen zwar damit, dass die diplomatischen Entwicklungen in den Gesprächen im Fokus bleiben, "für den Devisenmarkt dürfte aber wohl das Ende der Woche anstehende Zentralbanktreffen in Jackson Hole wichtiger werden".
Dieses beginnt am Donnerstag Die Anleger warten mit Spannung auf eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell, die Aufschluss über die weitere amerikanische Geldpolitik geben könnte. Viele Marktbeobachter gehen derzeit davon aus, dass die Währungshüter bei ihrer nächsten Sitzung Mitte September den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senken werden. Eine deutlichere geldpolitische Lockerung - wie schon lange von Trump gefordert - gilt praktisch als ausgeschlossen./ck/he